Ich meine, am Ende des Tages bin ich einfach nur froh nichts mehr tun zu müssen (nachdem das Zelt aufgebaut, die Luftmatratze aufgeblasen, die Sachen verstaut und sortiert sind, essen gekocht und gegessen ist und der Proviantbeutel im Baum hängt).

Eigentlich laufe ich ja den ganzen Tag nur. Mache ich mal Pause, reicht es mir völlig etwas zu trinken, irgendwas zu knabbern und Luftlöcher zu glotzen.
Blog schreiben wollte ich vor allem immer abends zu Reflexion. Meistens ist jedoch kein Empfang und alle über den Tag gesammelten Ideen und selbstausgedachten Witze ? sind am nächsten Tag dahin, veraltet oder werden von neuen Eindrücken verdrängt.

Heute bin ich stabile 22 Meilen gelaufen. Das sind so um die 35 Kilometer. Bergauf und Bergab im stetigen Wechsel geht voll klar. An einem Tag nur bergauf geht übel auf die Muskeln. Nur bergab dagegen spüre ich vor allem in den Kochen und Gelenken.

Gefühlt überquere ich jede Woche einmal die Alpen. Ich war seit Beginn nun zum dritten Mal auf einem Berg auf über 3000 Höhenmetern – oberhalb von Schnee- und Wolkengrenze. Und wenn du dann da so oben stehst und den nächsten großen Klumpen Fels und Erde mit weißer Zipfelmütze siehst, kann du dir sicher sein, dass dich die Route des PCTs auch darüber jagt.




Du machst alles richtig und konzentrierst dich auf das Wesentliche deines Projekts. Bleib dabei und mach dir keine Gedanken wegen des Schreibens. Die Bilder und die abgebildeten Höhenunterschiede sind beeindruckend. Ich weiß gar nicht mehr, wie tief ich meinen Hut vor deiner Leistung noch ziehen soll.
Ach, lass uff die Mütze! Ein kleiner Knicks reicht völlig aus.. ?