Freitag: 7 Meilen – 13 Uhr – trotzdem ich seit sechs auf den Beinen war, starte ich erst spät. Trailangel Lailoni brachte nicht nur mich zurück nach Truckee sondern vorher auch Nextlevel und Virgin zurück zu ihrem Ausgangspunkt. Dort angekommen, nahm sie gleich noch einen anderen Hiker mit und brachte diesen zurück nach South Lake Tahoe. Hatte schlecht oder wenig oder beides geschlafen. Bei mir ging an diesem Tag irgendwie gar nichts.
Samstag: 20 Meilen 11 Uhr Wald im Auge und ein zweitklassiges Hörbuch auf den Ohren.
Sonntag: 10 Meilen – 11 Uhr – Zwischenstopp im 1,5 Meilen entfernten Sierra City (15-18 Uhr) – quantitativ fettesten Burger gegessen. Mein erster Hero (also rein und raus aus der Stadt an einem Tag). In einer öffentlichen Toilette konnte ich kalt duschen und meine Wäsche mit der Hand waschen. Im Shop lud ich eigentlich nur Haferflocken (oatmeal) nach. Die Auswahl war bescheiden und für 5 Tage sollte ich noch ausreichend Kalorien besitzen. Ich konnte meine Elektronik laden und Zuckerwasser in Form von Cola und Gatorade zu mir nehmen. Am Abend ging es dann nochmal 5 Meilen Bergauf.
Montag: 25 Meilen – 7:50Uhr – guter Start in die Woche weil früher Start. John and Carol (Trailangels) kamen mir gegen Mittag entgegen und drückten mir während des Plauderns zwei Stück selbst-gemachtes hochkalorisches Gebäck in die Hand. Da vor allen die erste Tageshälfte wieder grobsteinigen Untergrund bereit hielt, waren meine Füße schon am frühen Nachmittag sehr müde. Insgesamt lief ich aber bis 19:30 Uhr. Zum Abendbrot gesellte sich ein junger Rehbock zu mir und wir schnackten nen bisschen über dies und das.

Müde Füße. No Traffic. Straßenmalerhitch… Zum zweiten Mal getroffen… Socken konnten nicht getauscht werden….. Hero…… letzten Tage unendlich viele orangeschwarze, hellblauweiße und gelbe Schmetterlinge…
Dienstag: Ein paar Socken bleibt für gut, ich laufe jetzt mit einem Euro großen Loch. Wespen.
Wenn ich, so wie oben zu lesen, alleine unterwegs bin, fällt es mir morgens schwer die fünf Zentimeter Luft, welche mich von Boden trennen, zu verlassen und mich aufzuraffen und meinen „Mann zu laufen“.
Das alles hat sich schon vor gut zwei Wochen abgespielt… Seitdem hatte ich wieder verschiedene männliche und weibliche Wanderpartner und im Großen und Ganzen lässt sich sich die Zeit bis aufs aktuelle Datum so zusammenfassen: früh aufstehen, Insekten, Hunger (also eher Appetit auf richtiges Essen), laufen, Wald, laufen, müde Füße, laufen, Meilen zählen, laufen, Meilen steigern, laufen, planschen im Fluß, laufen, Bäume (davon ganz viele, quasi Wald), laufen, Zelt auf und abbauen, sitzen, laufen, Luftmatratze aufblasen um 6 Stunden später wieder die Luft rauszulassen, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, laufen, Hörbücher, laufen, Musik, laufen, Stille, laufen..
Im Durchschnitt laufe ich jetzt ca. 27 Meilen am Tag – knapp 43km. Von sechs Uhr morgens bis sieben abends. Oft ist es wunderbar, phasenweise aber auch ätzend.
Lieber Robert, bin ganz schön stolz auf den Freund meines Sohnes. Du machst das wirklich prima. Ganz herzliche Grüße aus Deutschlands Norden von Deiner Mama Klöhn. In Gedanken drück ich Dich jetzt mal ‘n Büschen.
Drücken hilft immer! Nehme ich gerne!
Ich weiß nicht ob ich dich, so wie du aussiehst, in meinem Auto mitnehmen würde ??♀️? aber es steht dir irgendwie … mal wieder großartige Bilder. Halte weiterhin durch. Alle hier sind mega stolz auf dich!!!
Ist das ein Spagat ??? ?
Glaub der Winkel war einfach ganz gut.. ?
Hi lieber Robert, freue mich schon sehr auf dich, hätte dich gern bei meiner Geburtstagsparty dabei gehabt und frage mich, wann (oder ob?) du denn wiederkommst. Beste Grüße und lauf schön weiter, würde ich auch gerne mal machen. Nur das Essen klingt nicht nach meinem Geschmack. Wenn man nicht laufen würde, käme man sicher klein und fett zurück, right? (Ich klein, andere groß und …)
Herzliche Grüße aus der absurden Normalität.
Heike
Wenn du etwas außerhalb der Komfortzone erlebst, lässt es dich nie unbeleibt zurück.. Ein Hoch auf das kalte Wasser! P.S. Ich komme wieder..